Auf meiner Düne
im Stachelgras
bin ich heut stark
biege die Wellen
weit weg
Das Meer spricht
zu mir
füllt mir die Ohren mit
Muschelgesang, leert
mir die Augen
Ich biege die Wellen
zurück
sie färben sich
rot
tanzen mit mir
schliessen mich ein
und
speien mich aus
Tausend Sterne
gebiert mir
die Sonne –
heut
hält der Himmel
ganz still
Abgeworfen
sind sie
frei
Wie sie kreiseln
Pirouetten drehen
mit dem Wind noch einmal
aufwärts segeln
umsonst –
sie
fallen
fallen
tanzend
Zwischen Zäunen
letzte Purzel-
bäume
Sie sterben
schön
in satten Farben
als dunkle Decke
wärmen sie
Wurzeln Larven Gras –
die Erde
Das Blatt-Geheimnis
möchte ich
entschlüsseln
will wissen
wie man
tanzend
Teil der Erde
wird
Aug in Aug dann
Hand in Hand dann
Haut an Haut und
nichts anderes
du und ich
nur wir
Kein wo kein wann
nur irgendwo und
irgendwann ein
weicher Glockenschlag
und wir mit ihm
im Schwung der Lust
bis an die Grenze wo
man fällt
Im letzten
Abendlicht wird wieder
welk die warme Haut
Ach
wie empfindlich
mein Bäumchen ist
beim leichtesten Frost
wirft es
alle Wörter ab
kleine tote Vögel
die klirren
wenn ich sie zusammenfege
Buchstabe an Buchstabe
Wort an Wort
ein Satz –
ein zweiter …
und ich gleite
aus klirrender
Stille
in Lerchen-
gesang
Auf Papier
duftet es grün
auch im Winter
auf Weiss
geht es weiter
fast
immer
weiter
auch
mit geschlossenen Augen
vor
und
zurück
ein Sprung
über das
Fast
weiter
es
geht